Von Amalfi über die Liparischen Inseln, durch die Strasse von Messina, zu den Ionischen Inseln
Törnbericht
Segelrevier: Amalfi, Liparische Inseln, Strasse von Messina, Ionische Inseln
(23.4.2016) Amalfi, wir kommen! Das sagen sich auch Michi (der Windsurfer - ihr erinnert euch vom SKS-Toern zu Ostern 2015) und ich (Astrid). Unser Nordlicht Ron muss arbeiten, daher werden wir die naechsten 14 Tage mit Frank zu dritt unterwegs sein. Von Napoli-Flughafen aus fahren Michi und ich zunaechst mit dem Shuttelbus. Der Fahrer nimmt die Serpentinen in einem Affenzahn, aber wir werden entschaedigt durch berauschende Blicke bei Sorrento von oben aufs Meer. In Amalfi stauen sich noch die Autos, aber am Ende sind wir da. Wir werden ueber einen gruenen Teppich durch Palmen zur Loup geleitet, die am VIP Steg liegt. Frank erwartet uns schon und wir freuen uns, wieder auf der Loup zu sein.
Der Hafen liegt traumhaft unter den Felsen von Amalfi und ist fest in Giulios Hand, einem jetzt schon braun gebrannten Italiener, der hier alles im Griff hat und jeden kennt. Auch uns begruesst er freundlich und bemueht sich sogleich den vorab georderten Vino rosso zu besorgen, der noch nicht auf dem Schiff ist. Aus den bestellten 20 Litern wird dann doch nur eine Gallone mit 5 Litern. Er hat das SMS wohl nicht ganz gelesen. Mitten in Amalfi liegt die wunderschoene und eindrucksvolle Kathedrale Sant Andrea, die auch die Reliquien des Stadtpatrons, des Hl. Andreas beherbergt. Frank zeigt uns Schleichwege zum Hintereingang, und so koennen wir auch einen Blick ins Innere werfen, das intensiv nach Weihrauch riecht. Nicht fehlen darf auch ein Foto vor dem Brunnen von Flavio Gioia, der fuer die Seefahrer eine bedeutende Rolle spielt, weil er den, zwar schon von den Chinesen entwickelten, Kompass verbreitet und weiter entwickelt hat. Auch soll er im 14. Jahrhundert die Kompassrose in ihrer Form zu Ehren des Koenigs von Neapel gestaltet haben. Amalfi ist auch die Gruenderstaette des Johanniterordens, auf dessen Kreuze man ueberall z.B. in Gelaendern und an Pfeilern trifft. Weiterhin trieb Amalfi seit dem 6. Jahrhundert Handel mit dem Orient und baute eine Seeflotte, die der in Genua und Pisa in nichts nachstand, aber keine militaerische Ziele verfolgte sondern die als Handelsflotte im Einsatz war. Die "Tabula Amalfitana", die Seegesetze galten im Mittelmeerraum bis 1570.
Am naechsten Tag ist ordentlich Wind angesagt und Giulio schuettelt den Kopf, als wir ihm sagen, dass wir trotzdem aufbrechen wollen zu den liparischen Inseln. Er haette uns wohl gerne noch eine Nacht behalten, aber unsere Plaene stehen fest und so legen wir gegen 12 Uhr mittags ab und halten dann mit 180° Kurs auf die liparischen Inseln zu. Erst mit Am Wind Kurs und spaeter mit Halbwind und staendig ordentlich Wellen aus Westen geniessen wir das Wellenreiten. Mein Magen macht zwar zwischendurch mal schlapp, so dass ich ab und an die Fische fuettern muss, aber wir und besonders Michi halten tapfer durch. Frank uebernimmt die Nachtschicht. Zwischendurch in der Nacht laesst der Wind nach aber wir kommen trotzdem ohne Motor aus und nach 23 Stunden und 159 sm ankern wir vor Lipari. Die Hauptinsel und der Verwaltungssitz der 7 Vulkaninseln. An Salina sind wir vorbeigefahren und von unserem Ankerplatz aus haben wir eine gute Sicht auf Panarea und den Stromboli. Weil es immer noch arg schaukelt unternehmen wir heute nicht mehr viel, ruhen uns aus und halten lange Siesta, abends schauen wir dann Video und als letztes werfe ich noch einen Blick nach draussen und habe tatsaechlich Glueck und sehe in der Ferne den Stromboli orange aufleuchten. Er spukt ein bisschen Lava aus und der Himmel faerbt sich orange. Tolles Schauspiel.
(26.4.2016) Heute geht es nach dem Fruehstueck mit Motor weiter. Nur ein kleines Stueck Richtung Sueden. Auf dem Weg sehen wir zwischen Lipari und Vulcano kurz die anderen beiden Vulkaninseln Alicudi und Filicudi. Dann ankern wir vor Vulcano in einer ruhigen Bucht. Hier empfaengt uns erstmal recht starker Schwefelgeruch. Vulcano gilt als ein noch aktiver Vulkan, der 1888 seinen letzten heftigen Ausbruch hatte. Heute dient er vor allen den Touristen, die in den Vulkanquellen Heilung fuer die verschiedensten Beschwerden suchen. Am Ufer ist ein richtiges Schwefelschlammbad, aehnlich wie in einem Elefantentuempel waelzen sich die Leute und reiben sich mit der Pampe ein. Wir verzichten auf das stinkende Vergnuegen. Michi und ich gehen nochmal einkaufen, vor allem frisches Obst und Gemuese fuer die Ueberfahrt nach Griechenland. Frank saeubert in der Zwischenzeit ein wenig das Unterwasserschiff von Seepocken.
Nach dem Einkauf essen wir noch einen Insalata mista und paddeln dann mit dem Lupino zurueck zur Loup. Michi laesst sich durch die Schwimmer anstecken und huepft mit einem Urschrei ins kalte Wasser. Ich halte lieber Siesta. Spaeter ist noch basteln angesagt, die Wellen haben letzte Nacht das Trittbrett am Bugkorb zerlegt. Aber mit ein paar Schrauben und wasserfesten Holzleim ist das bald wieder behoben. Abends gibt es geschnetzelte Pute in Erdnuss-Cocos-Creme Sosse mit Pilaw (Reis, zubereitet nach iranischer Art). Waehrend wir unseren Abend geniessen kommt neben uns ein randvoller Tanker an, der soviel Tiefgang hat, dass er gerade nicht unterzugehen scheint. Er dreht ueber den Anker und wird dann mit kraeftigen Festmachern am Festland fixiert, so dass er ruhig liegt. Ueber ein Beiboot wird dann ein dicker Tankschlauch an Land geholt und den Rest der Nacht wird Oel gepumpt.
Am naechsten Tag werden wieder alle Wetterfroesche befragt, wann der beste Tag zur UEberfahrt nach Griechenland ist. Die Strasse von Messina wollen wir mit wenig oder fast keinem Wind passieren und danach brauchen wir wieder ordentlich Wind, der uns nach Griechenland bringt. Diese Windblase ist erst fuer das Wochenende angesagt, also haben wir noch Zeit und segeln gemuetlich erstmal 22sm weiter nach Milazzo. Da wir kaum Wind haben kommen wir sehr langsam voran, aber wir segeln und die Sonne scheint und wir geniessen die Entspannung und Ruhe.
(28.04.2016) Wir tasten uns weiter Richtung Strasse von Messina. Erstmal ohne Wind motoren wir eine ganze Weile und doesen vor uns hin. Doch ploetzlich scheint der Wind zu drehen. Wind! Wir koennen segeln. Und dann geht es ganz schnell. "Heiss auf das Segel" und als haette jemand einen Schalter umgelegt gibt es jetzt richtig viel Wind (7-8Bft) und Schaumkronen auf dem Wasser. Wir segeln hoch am Wind mit bis zu 10 Knoten Fahrt Richtung Messina.
Dafuer reicht sogar die Genua, aber als wir das Gross einholen, entsteht ein mindestens 1,5m langer Riss am Achterliek. Das gibt Arbeit fuer heute Nachmittag. Wir ueberqueren zum Segeltagesende den Anfang der Strasse von Messina und koennen so einen Blick auf den Weg der vor uns liegt werfen. Die Strasse von Messina galt schon in der Antike als sehr gefaehrlich. Haust doch - sogar direkt an unserem Ankerplatz - Skylla im Felsen, ein Ungeheuer mit zwoelf unfoermigen Fuessen und sechs Schlangenhaelsen, auf jedem von ihnen ein scheusslicher Kopf mit drei dichten Reihen von Zaehnen, das auch Odysseus damals schon das Leben schwer gemacht hat.
Heute fuerchten wir uns weder vor Skylla noch vor Charybdis, die auf der anderen Seite wohnt, und ebenso mit heftigen Strudeln unachtsame Schiffe verschluckt, aber in der Antike muss die Meerenge mit ihren Stroemungen, Wirbeln, Strudeln und heftigen von den Bergen herabfallenden Boeen furchterregend gewesen sein. Die Fallboeen mit mindestens Windstaerke 6 bekommen Michi und ich aber auch noch zu spueren, als wir das Achterliek kleben und dann auf gut 2 Metern fein saeuberlich zunaehen. Wir muessen wirklich aufpassen, dass es uns nicht von Bord weht und sind ein paar Stunden damit beschaeftigt. Jetzt hoffen wir nur, dass alles haelt. Zur Belohnung gibt es anschliessend ein heisse Dusche und hervorragendes Abendessen. Leckeren Lauch mit Speck und Sahnesosse auf Nudeln.
Und dann kommt der Moment an dem alles passt. Nach dem Fruehstueck beschliessen wir loszufahren und um 0900 geht der Anker auf zur - fuer Michi und mich grossen - Ueberfahrt. In der Strasse von Messina brauchen wir noch den Motor, aber das ist ganz schoen so, da wir dann in aller Ruhe links und rechts die Gegend betrachten koennen. Dann weichen Italien und Sizilien auseinander, die Haeuser werden kleiner und wir setzen um 1300 die Segel. Und der Wind laesst uns nicht im Stich. Konstant bleibt er bei uns auf unserem Kurs 90° Richtung Osten. Und wir erleben die naechsten Tage etwas, was wirklich schwer in Worte zu fassen ist. Es ist quasi unbeschreiblich. Du kannst es am besten fuehlen, wenn du ganz alleine oben am Ruder stehst und einfach nur segelst, segelst, segelst. Du konzentrierst dich auf die Segelstellung, den Kurs und du siehst das Meer, reitest mit den Wellen, und irgendwann hoerst du einfach auf zu denken, und bist eins mit dem ganzen Universum. Zeit wird irrelevant. Probleme verschwinden ins Nichts. Und in der Nacht werden die Sterne zu deinen Freunden. Du suchst sie dir aus, da oben schau, die drei kleinen, die spielen verstecken mit dem Mast. Du korrigierst den Kurs, nur einen Hauch, und dann sind sie wieder da. Irgendwann verlassen sie dich und du suchst dir einen neuen Freund am Himmel, der dich leitet. Aber das muss man einfach selber erleben.
Aber von unserem Highlight am Freitag muss ich erzaehlen. Michi am Ruder schaut aufs Wasser. Da liegt aber ein dickes Stueck Holz im Wasser. Er weicht etwas aus, ist aber auch neugierig und beobachtet das Stueck Holz weiter, bis das Holzbrett ploetzlich zu pusten anfaengt. Holzbretter pusten nicht! Das ist ein Wal und ganz nah am Schiff. Schnell sind alle zusammengerufen und wir betrachten begeistert den dicken Wal mit seinem kantigen Kopf, der bis zur Rueckenflosse an der Oberflaeche zu sehen ist. Um das Bild komplett zu machen huepfen in dem Moment noch zwei Delphine neben uns hoch. Als wollten sie uns warnen. Hey, habt ihr den Wal nicht gesehen? Aergert den besser nicht, der schlaeft gerade. Die riesige Heckflosse vom Wal kommt raus, als er dann doch abtaucht. Bis ich das Handy von unten geholt habe sind wir schon vorbei, zu spaet fuer Fotos. Der Wal pustet noch ein paar Mal in der Ferne und wir meinen sogar ein zweites Pusten zu sehen. Also war der Wal auch nicht alleine. Frank befragt spaeter die Buecher, es muesste sich um einen Pottwal gehandelt haben.
Der Samstag wird dann komplett durchgesegelt, und in den fruehen Morgenstunden vom Sonntag sehen wir dann Griechenland. Fast schon zum Greifen nah ist die Kueste, das allerletzte Stueck wollen wir motoren. Aber dann stellen wir fest, Theo (der Motor) spuckt gar kein Wasser mehr. Also Motor wieder aus. Was ist los? Ein Problem mit dem Schwanenhals und ein defekter Impeller kosten uns eine Stunde basteln. Aber dann ist auch das Problem behoben. Und wir kommen um 0420 in unserer Bucht auf Kefalonia an, aufgekratzt und gluecklich. Wir haben es geschafft und es war unglaublich toll, einzigartig, und wir haben Glueck gehabt mit allem, mit dem Wetter mit dem Wind, mit uns, unser geflicktes Segel hat gehalten, der geleimte Bugkorb auch. Dem Limoncello folgen noch ein paar Bier und dann ist ausschlafen angesagt.
Aber es waeren nicht wir, wenn wir den Tag nur verschlafen haetten. Nein, um 1320 geht der Anker auf und wir fahren einen grossen Schlag raus, Wende und dann zum griechischen Festland rueber. Wenig Wind und Welle macht das Segeln wieder zum Vergnuegen und hoch am Wind gilt es genau die Windkante zu finden, die uns dann nach vorne zieht. Trotzdem wir grossen Abstand zum Festland halten wegen weit herausziehender Sandbaenke haben wir ploetzlich nur noch 5m unter dem Kiel. Schnell weiter, dann wird es zum Glueck schon wieder tief. Wir segeln weiter und um 2120 geht der Anker bei Akro Skrofa runter. Dann gibt es leckere Gemuesenudeln und Mythos.
Heute ist dann Ithaka dran. Schliesslich sind wir immer noch auf Odysseus Spuren unterwegs. Wir motoren das relativ kurze Stueck und Frank setzt uns am Ufer ab. Michi und ich bummeln durch Ithaka, kaufen ein bisschen ein und freuen uns an der schoenen Silhouette und den bunten Haeuschen. Nach dem Mittagessen sammelt Frank uns wieder ein und weil es uns ganz gut gefaellt hier in der Bucht bleiben wir und ankern einfach mittendrin. Der angesagte grosse Wolkenbruch lockt auch andere Schiffe herein. Es wird ganz schoen voll. Wir haben es uns fuer alle Faelle unter Deck erstmal gemuetlich gemacht.
Und als wir so gemuetlich Video gucken, sehen wir am Fenster, wie um uns rum manoevriert wird. Ein Schiff neben uns kommt uns arg nahe, und ist dann eine ganze Weile mit seinem Anker beschaeftigt, holt ihn letztlich hoch und verzieht sich in eine andere Ecke der Bucht. Bei uns meldet sich aber zeitgleich der Ankeralarm. Und wir wurden ordentlich versetzt. Wir vermuten, der Nachbar hat unseren Anker gleich mit rausgezogen. Da es sowieso immer voller wird, beschliessen wir abzuhauen und fahren in eine Bucht um die Ecke. Hier liegen wir direkt vor Odysseus Schloss und sind wieder alleine und koennen endlich unser Video zu Ende schauen. Danach gibt es noch griechischen Salat mit Fetakaese. Ausserdem muss der Rotwein probiert werden, den uns heute ein alter Grieche im Laden aufgeschwatzt hat.
Und als wir so gemuetlich Video gucken, sehen wir am Fenster, wie um uns rum manoevriert wird. Ein Schiff neben uns kommt uns arg nahe, und ist dann eine ganze Weile mit seinem Anker beschaeftigt, holt ihn letztlich hoch und verzieht sich in eine andere Ecke der Bucht. Bei uns meldet sich aber zeitgleich der Ankeralarm. Und wir wurden ordentlich versetzt. Wir vermuten, der Nachbar hat unseren Anker gleich mit rausgezogen. Da es sowieso immer voller wird, beschliessen wir abzuhauen und fahren in eine Bucht um die Ecke. Hier liegen wir direkt vor Odysseus Schloss und sind wieder alleine und koennen endlich unser Video zu Ende schauen. Danach gibt es noch griechischen Salat mit Fetakaese. Ausserdem muss der Rotwein probiert werden, den uns heute ein alter Grieche im Laden aufgeschwatzt hat. Der empfohlene griechische Wein stellt sich leider als untrinkbar heraus. Also halten Frank uns ich weiter an Mythos, waehrend Michi tapfer die Reste aus Giulios 5liter Gallone nieder macht. Die sind naemlich auch sehr besonders.
Am naechsten Morgen geht es Anker auf und Kurs Richtung Norden. Unser naechstes Ziel ist Nydri. Im Regen und mit eher wenig Wind gibt es keine erwaehnenswerten Vorkomnisse. Nydri hingegen ist eine huebsche Bucht, die relativ flach ist und wo man ueberall gut ankern kann. Wir kommen an einer Werft vorbei, bei der abenteuerlich die Schiffe dicht an dicht auf Tonnen aufgebockt sind. Wir fragen uns was wohl passiert wenn eines der hinteren Schiffe mal aufs Wasser muss. Kraene gibt es jedenfalls nicht. Als wir ankommen laesst der Regen nach und wir koennen sogar noch ein ganze Weile an Deck sitzen und das Geschehen ringsum beobachten. Nydri verlassen wir am naechsten Tag Richtung Lefkada. Auf dieser Strecke ist Theo, der Motor dran. Kein passender Wind zum Segeln. Aber es ist ja auch nur ein kurzes Stueck. Wenn man nach Lefkada von Sueden her kommt, ist das Fahrwasser betonnt. An diese Tonnen sollte man sich auch tunlichst halten und moeglichst mittig fahren, denn links und rechts davon ist es gefaehrlich flach. Also gilt es sorgsam zu manoevrieren.
Wir passieren aber alle Tonnen, die zunaechst noch ordentlich gruen und rot, spaeter dann nur noch als kleine Bojen jeglicher Farbe zu finden sind und erreichen ohne Probleme die Marina Lefkada. Hier sind jede Menge Yachten zu finden. Und genauso viel Katamarane. Ein Vercharterer neben dem anderen. Wir wollen zu Maria, vom Ionischen Yacht Charter, die Frank gut kennt und die nichts dagegen hat, wenn wir an ihrem Steg anlegen. Als wir ankommen haben wir tatsaechlich Glueck und finden eine kleine Luecke. Wir quetschen uns zwischen zwei Boote und machen uns mit Mooring und Heckleinen fest. Jetzt liegen wir sehr praktisch direkt gegenueber vom Supermarkt. Auch Daltons ist nicht weit, wo wir uns erstmal Gyros Pita holen. Als das Noetigste erledigt ist, Wasser gebunkert und das Schiff ein bisschen sauber gemacht, scheucht Frank uns in die City. Michi und ich gehen erstmal nebenan im Pirates Cafe. Aber wir sind ja folgsam und trotten dann doch noch durchs Staedtchen. Nachher muessen wir zugeben, die Innenstadt und Fußgaengerzone von Lefkas ist wirklich sehenswert, hier herrscht wirklich Stimmung und Leben. Ein Geschaeft am anderen. Sollte man wirklich gesehen haben. Abends gehen wir dann alle zusammen nochmal zu Daltons Gyros essen. Die aufgetischten Mengen haetten gefuehlt fuer drei Tage gereicht. In Lefkas haben wir endlich auch trinkbaren Rotwein gefunden. Dem wird dann spaeter noch auf der Loup zugesprochen, bis wir spaet (oder war es schon frueh) muede in die Koje fallen.
(5.5.2016) Wir sind etwas muede, aber dennoch wollen wir frueh los, denn die Bruecke im Norden oeffnet nur jede Stunde und der Wind, angesagt erst aus Nordost dann nach kurzer Flaute und Dreher ueber Nord aus Nordwest verspricht nochmal einen guten Segeltag. An der Bruecke sind wir die einzigen, aber da wir ganz puenktlich da sind und zuegig passieren, ist der Brueckenwaerter zufrieden mit uns. Er winkt uns zu und faehrt direkt hinter uns die zu einer Seite aufschwenkbare Ponton-Bruecke wieder zu. Wir fahren hinaus und auch hier ist wieder auf die Tiefe zu achten. Frank meint, es sei zwar schon viel ausgebaggert worden ist, aber es ist doch ziemlich flach. Wir fahren in den Wind setzen die Segel und dann geht es los. Erst mal mit wenig Wind und nach dem erwarteten Winddreher mit mehr Wind jetzt von Steuerbord rauschen wir Richtung Korfu. Ankern tun wir dann aber doch vor dem Festland, in einer netten Bucht in der Naehe von Igoumenitza. Heute sind wir viel gesegelt, dann koennen wir auch unter Segeln ankern. Also erst das Groß rein. Als noch 5 Meter unter dem Kiel sind die Genua rein und dann werfen wir den Anker. Bei dem wenigen Wind eher unspektakulaer, aber schoen ruhig.
Unter unter Segeln legen wir auch wieder ab am naechsten morgen. Jetzt ist das letzte Stueck Richtung Korfu dran. Bei wenig Wind koennen wir noch ein bisschen segeln und dann motoren wir in den Hafen neben der Festung von Korfu. Hier ist es so flach, das wir unter unserem Kiel keinen Zentimeter Platz mehr haben. Die anderen Schiffe sind eher kleiner und wir haben sowieso den laengsten Mast.
Es ist hier richtig sommerlich warm und nachdem wir die Loup abgeduscht haben springen wir selber ins Wasser. Das Wasser hier im Hafen ist sehr sauber und gegenueber unserem Liegeplatz ist sogar ein Schwimmbereich mit Startbloecken abgesteckt. Dann verbringen wir unseren letzten Tag gemuetlich unter dem Bimini sitzend, mit einem Mythos in der Hand. Abends fuehrt Frank uns dann in die City zum Olive Tree, wo er herzlich von Maria, der Besitzerin begruesst wird. Im Restaurant, schoen gelegen direkt beim Rathaus, werden wir gut bedient, das Essen schmeckt und auch der griechische Rotwein, dem wir reichlich zusprechen.
Dann laufen wir noch durch die City. Hier herrscht richtig Leben, die Kneipen sind voll und jede Menge Menschen draengeln sich durch die Fussgaengerzone. Wir beschliessen den Abend auf der Terasse der Hafenkneipe mit Blick zur Festung und ueber das Wasser und geniessen unsere Longdrinks. Dass wir morgen nach Hause fliegen muessen wollen Michi und ich gar nicht wahrhaben. Diese zwei Wochen waren fantastisch und wir koennten noch ewig bei Frank auf der Loup bleiben. Aber wir kommen ja wieder.
(Astrid)