Wenn vor Capri die rote Sonne im Meer versinkt...
SKS Ausbildungstörn
Segelrevier: Tyrrhenisches Meer, Amalfi Küste, Ionische Inseln
Montag 29.04.2013 Napoli - Capri 17 NM
Schon am Vorabend wurde das Liegeld an Luciano uebergeben, dem Hafenmeister von Porto Santa Lucia. Claus legt sicher ab und wir machten uns auf den Weg Richtung Capri. Wind war erstmal Fehlanzeige und so konnten wir gut Ausweichregeln usw. durchsprechen, denn zB. Faehren waren durchaus genuegend unterwegens. Spaeter, als wir bereits Capri deutlich naeher kamen, konnte zumindest das Vorsegel ausgerollt werden. Nicht besonders zuegig aber dafuer stet naeherten wir uns der Prominenteninsel an. Bei der Einfahrt in den Yachthafen wurden Fender und Leinen klargelegt. Ein Capri-Ausflugsfahrer tat dies auch. Dummerweise war er allein und so kuemmerte sich niemand um dessen Steuer. Im sicheren Abstand wollten wir der Gefahr begegnen. Ploetzlich drueckte die Welle einer einlaufenden Faehre das verlassene Ruder dieses Bootes herum und er polterte in unsere Seite-sehr aergerlich. Nach unseren folgenden Anleger wurde der eventuelle Schaden gleich begutachtet?an der Loup. Kleine Kratzer und eine verbogene Reelingsstuetze waren die Ausbeute. Wie gesagt; aergerlich, aber noch keine Katastrophe. Umso erstaunlicher das der Ausflugsboetchen-Fahrer ankam und Kohle bzw, unsere Versicherungsdaten erfragen wollte. Und dies, obwohl er straeflich seine Ausweichpflicht vernachlaessigt und dann mitten in der Hafeneinfahrt das Ruder sich selbst ueberlassen hat. Als wir im Gegenteil seine Daten haben wollten, wegen dem von ihm verursachten Schaden, war er ganz schnell weg,-und ward nimmer mehr gesehen. Offenbar wollte er einfach jemanden uebers Ohr hauen und Kohle abziehen. Mit einer leisen Bemerkung, dass er die Polizei holen wolle zog er davon. Natuerlich waren keinerlei Behoerden gekommen, dann haette er ja selber zahlen muessen!!! Noch schnell eine Tasse Kaffee reingezogen und dann ging die gesamte Crew auf Landerkundung. Mit der Standseilbahn gings nach Capri hoch. Dort wieder zum Aussichtspunkt gewandert und dann wieder etwas gelaufen. Schoen ist es an sich immer. Aber eben auch recht teuer. Liegebuehr fuer eine Nacht; 195 Eus!!!!. Aber es ist eben auch ausgesprochen schoen. Bei dem Preis kommt man aber sicher nicht sehr oft hierher!!! Abends lecker Futter aus der Bordkueche und dann mit nem Sundowner die rote Sonne geniessen, die so bei Capri im Meer versinkt. Durch die aufkommende Bewoelkung ging der Plan aber etwas fehl?.also nur den Drink schluerfen und dann noch was quatschen und nachher in die Koje.
30.04.2013 Capri - Amalfi 18 NM
Gegen 0630 war Aufstehen angesagt weil der oeffentliche Bus uns bis an den Sessellift bringen sollte. Gesagt bzw. geplant - getan!!! Bei diesmal akzeptabler Rundumsicht lies sich die Crew per Einzelsessel zur hoechsten Erhebung Capris ( 598m) hochliften. Gegen Mittag wieder auf der Loup zurueck, gingen gleich die Festmacher ab und es wurde aus dem so teuren Hafen motort. Aber nur bis an die naechste Felsenspitze bzw. Kap. Dann gingen die Segel nach oben. Ein helles Klingen zeigte uns an das sich der Bolzen des Luemmelbeschlages geloest hatte. Also kurzes Probieren und dann Reparatur aus Sicherheitsgruenden auf Amalfi verschoben. Wir segelten zwar noch einen Teil nur mit der Genua weiter, aber so stark war der Wind nun auch nicht! Also hiess es fuer die letzten beiden Stunden wieder den Theo (Maschine) schieben lassen. Unser Spezi Guilio erwartete uns schon vor dem Hafen von Amalfi mit seinem Schlauchboot und half tatkraeftig beim Anlegen mit. Toller Service!!! Amalfi brauch man nicht jedesmal lobend zu erwaehnen. Der Hafenliegeplatz ist zwar alles andere als billig, aber das Staedtchen und die Gegend sind einfach erste Sahne. Sicher wird auch hier der Tourist kraeftig gemolken, aber es ist nicht ganz so schamlos wie auf Capri?Nach einem tollen Abendessen bei Da Maria, nur ein paar Meter neben dem Dom, teilte sich die Crew. Stephan, Uwe und Claus wollten sich das Fussballspiel Real gegen BVB in der Klotze angucken und suchten sich nen Lokal mit Fernseher. Die anderen zogen sich auf die Loup zurueck und genossen das grandiose Panoramo von AmalfiŽs Steilkueste in der Nacht. Nach ein paar Gute Nacht Drinks ging es ab in die Koje.
01.05.2013 Amalfi - Vulcano 157 NM
Etwas laenger ausschlafen war befohlen wurden. Allerdings machte das die Crew so nicht mit. 0730 sassen fast alle Bad-fertig am Fruehstueckstisch. Danach wurden erstmal paar Kanister Diesel von der Tanke geholt. Vor der Bootstankstelle stand doch noch beachtlicher Schwell und liess die dort wartenden Boetchen heftig an der Mauer tanzen. Da haben wir lieber etwas geschwitzt und per Pedes und Sackkarre ein paar Kanister auf die Loup geschafft, wo Karl Heinz unsere Beute dann sofort in den Haupttank einfuellte. Uwe und Stephan sind dann nochmal in die City zum Supermarkt um etwas frisches Brot und Obst aus einzukaufen. Es war ja Feiertag.; 1. Mai! Dementsprechend duerftig war das Angebot. Kurz nach 1200 wurden dann die Festmacher geloest und ab gings nach Sueden. Die Wetterberichte wiedersprachen sich wieder mal recht deutlich. Nach ca 2 Seemeilen Entfernung hatten wir eine leicht und schwaechelnde Brise gefunden. Nicht weit von einer Wolkenbank drehte der Wind auf einmal um 180° und frischte stark auf. Da schoss die Loup vorwaerts! Leider hielt der Zustand nicht sehr lange an und wir gelangten aber stet bei schwacher Brise weiter nach Sueden. Begegnungen in der Nacht mit der Gross- bzw. Berufsschifffahrt lockerten die recht ruhige Nacht deutlich auf. Mitten in der Nacht, wir motorten gerade eine halbe Stund, gab es auf einmal einen heftigen Schlag und die Drehzahl der Maschine ging stark in den Keller und dunkler Rauch quoll aus dem Auspuff heraus. Bei der Schadenssuche am Tag, stellte sich dann heraus, dass eine Sicherung der Motoraumbelueftung aufgegeben hatte und wir hatten einen dicken Ballen Kunstoffbaendsel im Propeller. Stephan und Uwe nahmen sich sehr erfolgreich der elektrischen Fehlersuche zum Ausfall der Maschinenraumbelueftung an. Oft werden auf einem Boot jede Luecke und Staumoeglichkeit genutzt und so mussten beide zusaetzlich zur Fehlersuche auch noch jede Menge Vorraete hin und her raeumen. Als naechstes ging Uwe auf offener See auf Tauchstation und befreite uns vom dem laestigen Anhaengsel im Propeller! Nicht zu erwaehnen ist an sich, dass das Wasser noch recht schattig war und der Aufenhalt im Mittelmeer auf offener See in dieser Jahreszeit nicht zu den erstrebenswerten Abenteuern zaehlt. Also hier an der Stelle nochmal besonders herzlichen Dank an Stephan und Uwe. Jetzt konnten wir also wieder ziemlich Widerstandsfrei motoren, was Rasmus wohl zum Anlass nahm um die letzten Winde einschlaefern zu lassen. Also gings weiter unter dem Gedroehn von Theo nach Sueden, - nach Vulcano. Die letzten 1,5 Stunden konnten wir dann doch nochmal die Segel lueften. Kurz vorm Dunkelwerden rasselte dann auch der Anker in den Grund der West-Bucht vor Vulcano. Ein leckeres Abendessen beschloss den langen Tag.
Freitag den 03.05.13 Vulcano - Strasse v. Messina - Assos (Cephalonia) -Dexia (Ithaka) 347 NM
Haehhhhh?!...Zwei Inseln in Griechenland an einem Tag und davor geankert?! Nach ner langen Ueberfahrt ging der Anker erstmal in den Fruehstunden vor Assos auf Grund und dann nochmal nach ner Segelfahrt von 24 NM, nach mittaeglichen Start, vor Ithaka. Aber wie sind wir dahin gekommen? Also erstmal der Reihe nach;
Freitag: Ziemlich frueh standen fast alle Jungens wieder auf der Matte. Nach dem Fruehstueck den schlappen Lupino (Beiboot) wieder etwas Leben eingehaucht, dh. wieder etwas Luft nachgefuellt. Dann ging die Crew auf Landgang. Nicht lange nachher sind sie dann mit den eingekauften Nahrungsmitteln mal kurz zurueck gekommen. Wegstauen war dann meine Aufgabe. Putzen natuerlich, auch nicht zu vergessen!!! Viertel nach fuenf am Nachmittag zog dann Uwe den Anker per Hand an Deck. (unser Superman, hat er doch gestern im offenen Meer schon den Plastikmuell aus der Schraube rausgepuhlt...siehe gestern. Fuer Leute die es ganz genau wissen wollen; das Schiff trieb nur noch.-und die Maschine war aus!!!!) Nach Anker aufgehen;-Nur kurz um die Huk motort(kleines vorspringende Landzunge) und schon gingen die Segel hoch. Zwar war nur wenig Wind, aber wir kamen voran. Dabei begleiteten uns staendig Delfine. Einer war scheinbar der Gruppenclown, denn er trieb es besonders bunt. Immer wieder sprang er senkrecht aus dem Wasser und liess sich geraeuschvoll zurueckklatschen. Dazu ab und an ein Ausruf, wie, als wuerde ein Kind rufen. War aber auch fuer uns sehr unterhaltsam, das Spiel. Unterdessen kamen wir der Strasse von Messina immer naeher. Gegen 0230 wurde dann auf Wunsch die wachfreie Crew geweckt. Die Strasse von Messina zu durchsegeln ist in jedem Falle was ganz besonderes. Dank der Dunkelheit war der sonst sehr rege Faehrverkehr fast zum Erliegen gekommen und auch die Grossschiffe waren eher spaerlich gesaet. Bei Rundung der Stiefelspitze musste der Motor wieder mitschieben, aber nur wenige hundert Meter. Hatten wir kurz zuvor noch ca 3 Bft aus Nord blies es ab jetzt mit bis zu 5 Bft aus Ost?Erstaunliche Ecke. Bald nahm der Wind bis auf 6 Bft zu und es war angeraten ein Reff in die Segel zu nehmen. Danach lief es schon deutlich ruhiger. Bald nach Passieren der naechsten Kaps nahm der Wind wieder deutlich ab und das Reff wurde wieder ausgeschuettelt. Mit einer Unterbrechung von knapp 2 Stunden, als die Maschine mitlief, kamen wir unserem Ziel Ionische Inseln naeher, mit eher schwachen bis maessigen Winden aus Nord-Ost Die Jungs kannten so nen langen Kanten ueberhaupt noch nicht (sind ja ca, 3Tage Non-stopp). Aber bis auf ein einzelnes Flugzeug am Himmel scheinen wir die einzigen Menschen auf der Welt zu sein. Schiffe aus der Adria kommend, halten sich eher an die italienische Kueste, oder an die griechische, wenns dann weiter Richtung Suez-Kanal gehen soll. So in der Mitte der Ionischen See ist kein Schwein. Na bis auf den ein oder anderen kleinen Vogel der zur Rast bei uns zwischen landet.,..Aber das ist ja eben auch kein Schwein? Die Wachwechsel gehen ohne Probleme vorueber. Alle vier Stunden werden die Wachen getauscht. Karl-Heinz mit unserem Supertaucher Uwe und Stephan mir Claus. Nur der arme Dirk macht mit dem Skipper Dienst, was in der Praxis bedeutet, dass er allein am Ruder steht. Grad ist er wieder um Mitternacht ans Steuer gegangen um uns die naechsten Stunden sicher durch die Nacht zu fuehren. Aber das ist schon so, segeln lernt man beim segeln. Da kann man mit dem Buch auch nix ernsthaftes reissen. Grad solche Nachfahrten sind da sehr wichtig. Meiner Ansicht nach gehoert so ne Nachtfahrt zu einer praxisnahen Ausbildung auch dazu. Wenn man zB. zuverlaessig mehrere Stunden Ruder geht und auch den Umgang mit Knoten und Leinen in dunkler Nacht beherrscht, kann man wirklich davon ausgehen das die Jungs da was fuer die Zukunft mitnehmen! Waehrend dem die Jungs sich um den Kurs und die Segel kuemmern, hat der Skipper die Navigation im Griff, was aber nicht sonderlich anstrengend ist, bei Wassertiefen von 3000m und mehr als einen Tag entfernt zum naechsten Land. Zum Ausgleich kocht er staendig irgendeinen Tee, Kaffee oder sonst was zu futtern und versucht die Crew am arbeiten zu halten. Auch wenn es noch ein ordentliches Stueckerl bis zu den ionischen Inseln ist; die erste Haelfte ist fast geschafft, und es macht den Jungens erfreulicherweise auch noch Spass!!! Ist aber auch ne dolle Sache; Bei leichten bis maessigen Winden durch ne relativ laue Nacht segeln?Der Mond ist schon recht klein und geht sehr spaet auf. Um so mehr Sterne kann man gucken. Fasziniert hatte alle vor allen das geheimnisvolle Aufleuchten im Wasser. Plankton / Algen oder auch Quallen, leuchten, wenn sich diese bedroht fuehlen...das verwirbelte Kielwasser gab dazu scheinbar reicghlich Anlass. Noch ein paar Winddreher gabs in der Nacht?mit Kursaenderungen oder ner Wende wurde drauf reagiert.. Zwischendurch setzten sich auch der ein oder andere Piepmatz auf die Loup. Zum Ausruhen, vermute ich mal. Claus , der eifrige Tierliebhaber zerbroeselte gleich etwas Brot im Cockpit und zog sich so die "Begeisterung" des Skippers zu. Ne schoene Schwalbe war auch bei. Wir vermuteten aber, es ueberlebt keiner der Animals. Da sie weder Brotkrumen noch Wasser aufnehmen, duerfte die Lebenserwartung der Piepmaetze nit allzu gross sein?Schade drum. Na ja,,,wir kamen jedenfalls mit jeder Stunde unseren Ziel, den Ionischen Inseln naeher. Da keiner der Jungens jemals zuvor so lange am Stueck gesegelt war, konnte man die Erwartung nach Land in der Crew foermlich spueren. Aber es klappte trotzdem alles erstaunlich gut. Allerdings; wir hatten auch genuegend Wind, es blieb fast staendig trocken und der Seegang blieb sehr niedrig?uuuuuund - wir kamen unserem Ziel staendig naeher. Die letzten Seemeilen bescherte uns nochmal ein Gewitter mit sehr doll drehenden Winden. Mehrmals wurde der angepeilte Zielort verworfen. Die letzten Seemeilen wurden dann im wechselnden Einfluss von Flaute und Kap-,sowie Dueseneffekten per Motor bis in die Bucht von Assos zurueckgelegt. Dort musste zweimal der Anker ausgebracht werden, da sich dieser bei heftig auftretenden Fallwinden nicht fest eingrub. Beim zweiten Versuch sass er aber ganz fest. Und jetze erstmal paar Stunden fest SCHLAAAAAAFEN?..
?.aber nicht so lang- Wir sind ja nicht auf dem Kindergeburtstag!!! Also 1330 ging der Anker wieder hoch und erst bei boeigen Winden wurde die Insel Cephalonia gerundet. Dann kamen maessige Winde und wir kreuzten gut nach Ithaka auf. Eben das Ithaka, welches Odysseus (und damit seine Penelope) verlies, um in Troja Krieg zu fuehren. Dann hat er fast 10 Jahre gebraucht um zurueck zu kommen. Wir haben es seit Napoli (relativ nahe Cap Cicero, da war die Circe zu Haus ) in gut ner Woche geschafft. Wir haben aber nicht die beiden, sondern nur die Stelle, wo angeblich ihre Behausung stand. Wir gingen unweit von olle Odysseus in der Dexia Bucht vor Anker. Eine tolle Bucht, - und wieder ganz allein fuer uns?.schoeeeen?.trotz schoener Bucht und Odysseus Naehe fielen alle schnell in tiefsten Schlaf?schliesslich waren wir ja zweeinhalb Tage am Stueck unterwegens. Wenn man den kleinen Hopser dann nach Ithaka dazurechnet waren es sogar gut 3 Tage.
Dienstag den 8.5.2013 Dexia (Ithaka) _Porto Atheni (Meganesi) 33 NM
Trotz komatoesem Schlaf sassen wieder alle recht frueh am Tisch zum Fruehstueck. Dann zog Stephan per Hand den Anker ein und dann gings straffe 10 Minuten in Odysseus "Hauptstadt" nach Vathi. Karl Heinz brachte unsere Einkaufscrew, Claus und Stephan, an Land. Dirk, Karl Heinz und Kringel (auch als Uwe bekannt) uebten sich am anlegen mit dem Heck zur Pier. Ein ums andere Mal wurde rueckswaerts angelegt und quasi nach" touch down" sofort wieder wegmotort. Lecker hinstellen und wieder ranfahren usw?.nach gefuehlten Stunden kamen unsere Einkaeufer wieder an Bord. Der Pflichteinkauf lautete Brot und Gurken muss?etwas Kaese kann?Komisch?wie allein fuellten sich vier Einkaufsbeutel. Gleich danach die gekuehlten Sachen ins Eisfach und dann wieder los. Am Eingang bzw jetzt Ausgang der sehr grossen bucht steuerte Karl Heinz die Loup in den Wind und schon gingen die Segel hoch. Erstmal paar wenden zum warm werden und dann gings mit Halbwind flott nach Meganesi. Vor unserer Zielbucht wurden die Segel eingeholt und dann gings zwischen die Riffe auf den anvisierten Ankerplatz. Damit wir sicher festlagen und die Bewegung und Schwojen des Schiffs verhindert war, brachte Dirk ne Landleine an Land, um einen dicken Stein festgeknotet. Dann war allgemeines Baden angesagt. Natuerlich wurde erst das schiff aufgeklart. Stephan ging in die Pantry und machte seinen aeusserst beliebten Sardinensalat. Claus war nicht mehr zu halten und schwamm derweil recht weit vom Boot weg. Von Uwe noch ermahnt, dass es gleich was zu futtern gibt sah er nur noch das Wasser und ward nur als recht kleiner Punkt von Bord aus zu sehen. Naja?ein Esser weniger?Der Sardinensalat nahm auch so beaengstigend schnell ab. Als Claus nach gut ner halben Stund dann endlich zurueck war, war der Fisch schon gut verteilt in den Baeuchen der Crew. Ja, wer nicht da ist zur rechten Zeit?.Da Claus Extremschnarcher ist, wollte er sich seine Koje wie die letzte Nacht im Cockpit richten. Auf seinem Weg in die Kabine wollte er noch paar Schnarchklamotten holen. Stephan schluepfte inzwischen in den bereits bereitgelegten Schlafsack?(Es war schon lange dunkel). Dann fragten wir Claus wo denn der Stephan is?Er konnte unsere Gleichgueltigkeit kaum fassen, als er trotz intensiver Suche feststellte das kein Stephan zu finden war. (Im seinem!!!Schlafsack hatte er natuerlich nicht gesucht. Dann zog er die Hosen runter und wollte in den Schlafsack, der welch Wunder, schon besetzt war?unser lautes Gewieher hat bestimmt die Moewen in der naechsten Umgebung komplett verschreckt. Das ganze muss mich sich in der ohnehin lustigen Atmosphaere vorstellen. Tatsaechlich bekamen sich die zwei stundenlang vor lachen kaum ein. Sicher ein wenig Alkohol war auch im Spiel. Da findet man eh alles lustiger als im total nuechternen Zustand. Aber nun schnell geschlafen, denn der naechste Segeltag naht geschwind!!!
Mittwoch den 08.05.13 Porto Atheni - Lefkada 23 NM
Wieder wurde zeitig aufgestanden und gefruehstueckt. Dann noch schnell paar Wasserhungrige ins noch kuehle Nass (ca 21°) und schon zog, trotz 12Wasser-Tiefe, Dirk den Anker mit der Hand ein?Hut ab! Wegen des fehlenden Windes wurden erstmal die "Boje ueber Bord" Manoever unter Maschine abgespult?jeder fuhr so 4-5 Manoever. Klappte ganz gut. Als Wind aufkam wurden die Segel gesetzt und einige Uebungskringel gefahren. Dann Tuch wieder runter und durch den engen Kanal zwischen Festland und Levkas hindurch an den Stadtkai zu den Liegeplaetzen des IYC (Ionischer Yacht Charter). Dort hat uns Maria (Stuetzpunktleiterin in Lefkada) nen Plaetzchen freigehalten. Vielen Dank!!! Dort uebten wir noch paarmal An+ Ableger bis die Konzentration der meissten noch gut 2 Stunden langsam in den Keller ging. Dann ein sichere Anleger von Stephan?ein wenig mit den Leinen rumgespielt und schon waren wir fest. Abends gings , wie immer in Lefkada, zu den Daltons. Eine Gyrosschmiede mit grossartigem Essen und wahrhaft grossen Portionen. Ein kleiner Stadbummel durchs Zentrum beschloss den Tag. Dazu noch ein Gute-Nacht-Bier auf der Loup.
Donnerstag, 09.05.13 Lefkada
Claus stand frueh auf und bereitete sein seit einigen Tagen angekuendigtes Omlett zu. Bald schon fuellte die Pantry Duefte nach angebratenen Speck und Zwiebeln aus?.mhhhhmmmm. Danach noch ein wenig Nahrungsmittel fuer die letzten Tage eingekauft und etwas Gemuese. Dann wurde schon wieder abgelegt und jede Menge Anlegemanoever im Hafen von Lefkada. Kurz vor 1200 dann Fahrt aufnehmen und dann die Bruecke passiert, welche die Insel Levkas mir dem Festland verbindet. Kurz nach der Bruecke gingen die Segel hoch und ein paar Uebungskringel wurden gefahren. Dann war konzentriertes Aufkreuzen gegen den Wind angesagt. Das gefiel den Jungs; Schnelles aber anspruchvolles Segeln. Der Wind drehte ein wenig und nahm zeitweise bis auf 5 Bft zu. Dirk meinte im Wasser den Ruecken eines Wales gesehen zu haben? Obwohl er diesen als einzigster sah, ist das durchaus moeglich! Wir sind immer noch in der ionischen See. Grosse Wale verirren sich dagegen recht selten in die recht flache Adria weiter noerdlich gelegen. Sogar ein astreiner Sonnenuntergang "ins Meer"konnten wir beobachten. Es war schon einige Zeit dunkel, als der Anker auf den Grund der Bucht vor Parga rasselte. Dann noch schnell ne Gemuesepfanne mit Reis gebrutzelt MMMhhhhmmmmmm! Alle waren sich einig; Wieder ein toller Tag!!!