Unter Segeln durch die Ionischen Inseln
Törnbericht
Segelrevier: Griechenland, Ionische Inseln
Dienstag, 11.08.2015
Heute ist es endlich soweit: Stefan und ich (Lisa) fliegen nach Korfu zum Frank und zur Loup de Mer.
Wir landen pünktlich um 8:25 Uhr. Lt. SMS vom Frank können wir direkt aufs Boot. Also Taxi ordern und auf zur NAOK-Marina.
An Bord lernen wir beim Frühstück den Rest der Crew kennen: die 4 Berliner Dietmar, Claudia, Sabrina und Igor, Martin aus Stuttgart, der uns aber heute schon wieder verlässt, und Kira (allseits bekannt).
Stefan und ich haben noch die Möglichkeit, uns die Zitadelle anzuschauen, also wandern wir in der Mittagshitze den Berg hinauf. Dort besichtigen wir nicht nur die imposante und über viele Jahrhunderte genutzte militärische Anlage, sondern genießen auch einen tollen Blick über Hafen und Stadt. In den Kapellen und Kirchen der Zitadelle gibt es heute Kunstausstellungen – diese treffen aber nicht unbedingt unseren Geschmack. Zu beobachten gibt es auch herrliche Situationen von Selfie-schießenden Besuchern.
Die Berliner und Kira haben Korfu bereits am Vortag besichtigt und tätigen daher die letzten Einkäufe.
13:10 Uhr heißt es dann endlich ablegen und Kurs Richtung Nord. Schon bald können wir Segel setzen. Bei Wind aus Süd/Südost später Süd werden auch schon die ersten Halsen gefahren. Da ich schon seit einigen Jahren nicht mehr auf einer Yacht mitgefahren bin, eine gute Übung.
Kira kredenzt uns als Snack die leckeren, pikanten Blätter- und Mürbeteigpastetchen. Ach, ist das Leben schön!!!!
Kurz vor dem Erreichen unseres Ankerplatztes werden die Segel geborgen und unter Motor geht es weiter. Die Berliner wollen es wissen und lassen sich von der Loup an einer Leine hängend durchs Wasser ziehen. Sabrinas und Claudias Bikinis drohen sich selbständig zu machen, aber bevor es dazu kommt ist die Strömung so stark, dass sich alle vier nicht mehr an der Leine halten können und Frank sie alle wieder einsammeln muss.
Um 17:00Uhrheißt es dann "Anker ab" in der Bucht von Kassiopi im Norden von Korfu. Nach dem legendären Ankerbier folgt sogleich der erste Sprung ins warme Blauwasser. Herrlich! Urlaub pur!
Frank kocht für uns: Hähnchen in Sate`- Sauce mit Reis. Den Abend lassen wir dann bei leckerem Rotwein und begleitenden Gewittern ausklingen.
Mittwoch, 12.08.2015
Wir werden morgens mit Musik geweckt. Frank hat schon den Frühstückstisch gedeckt. Igor ist Spätaufsteher und kommt ohne Frühstück aus. 10:35 Uhr heißt es Anker lichten. Bei schwachem Wind müssen wir erst einmal motoren. Erstes Sonnenbad. Zwischendurch kommt mal Aktion auf, die Genua kann gesetzt werden. Bei Südwest und 3 bft segeln wir vor der Küste Richtung Erikoussa. Stefan und Igor vertreiben sich die Zeit mit Knoten: Stefan knotet immer wieder den Diamantknoten, Igor den Stopperstek. Igor ist ganz wissbegierig bezüglich Knoten.
Um 15:30 Uhr ankern wir dann auch schon in einer Bucht vor Erikoussa. Dietmar will einen Strandtag einlegen, so schwimmt er mit Schwimmflossen zum entfernten Strand. Der Rest der Crew springt von Bord, während Kira lustige Unterwasserfotos von uns macht: mal ist nur ein Fuß oder auch nur der Oberkörper ohne Kopf zu erkennen.
Zum Abend wird es schauklig, die Wellen kommen von der Breitseite. Gewitter und Regen begleiten uns, leider müssen wir die leckeren Penne all’arrabbiata im überhitzten Salon essen. Bei mir will nicht so der rechte Appetit aufkommen, es ist ziemlich schauklig. Da alle aufgegessen hatten hört der Regen kurz nach dem Abendessen auf und wir konnten den Abend doch noch an Deck genießen.
Donnerstag, 13.08.2015
Wir haben Zeit, heute ist nicht viel Wind angesagt, so dass wir wohl überwiegend motoren müssen. Dietmar muss noch einmal an den Strand, er hatte am Tag zuvor Steine gesammelt und vergraben, die er mit nachhause nehmen möchte. Um 11.15 wird dann doch der Anker gelichtet – Kurs griechisches Festland. Wir fahren an der albanischen Küste entlang. Igor, der ja morgens ohne Frühstück auskommt, verspürt im Laufe des späten Vormittags Hunger. Es wird die Kombüse nach Leckereien durchsucht. Das Suchergebnis ergibt leckere Vollkornschnittchen mit Thunfischpaste und Schafskäse sowie Gurken und Tomaten. Gegen Nachmittag kommt dann endlich etwas Wind auf, die Genua wird gesetzt. Wir nehmen Kurs auf Pagania, vorbei an unzähligen Fischzuchten. Irgendwann manövrieren wir uns zwischen den Bassins hindurch in eine einsame Bucht, an deren Hängen Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen weiden. Durch die herannahenden Gewitterwolken erleben wir tolle Lichtverhältnisse. Da es auch schon bald anfängt zu regnen müssen wir mal wieder das Abendessen unter Deck einnehmen.
Sabrina und Claudia haben eine Kartoffel-Gemüse-Pfanne zubereitet. Auch werden wir noch mit einem Nachtisch verwöhnt: Joghurt mit Honig und Nektarinen. Die gemütlichen und anregenden Abendgespräche beim Wein können wir Gott-sei-dank wieder an Deck verbringen, es hat aufgehört zu regnen.
Freitag, 14.08.2015
Letzter Segeltag für die Berliner und Kira. Frank hat schon zuvor mit dem Hafenmeister der NAOK-Marina ausgehandelt, dass wir gegen 12.00 Uhr in die Marina einfahren können. Kaum Wind, also motoren wir geradewegs durch. Der Hafenmeister weist uns einen Platz zu, es wird teilweise ziemlich knapp mit dem Tiefgang – trotz Hochwasser (tatsächlich: auch im Mittelmeer gibt es geringe Gezeitenunterschiede).
Für die Berliner heißt es nun Packen, während Kira, Stefan und ich nochmals Korfu-City erkunden. Stefan und ich schlendern durch die Gassen der „Old-town“ und genießen zwischendurch ein Bier mit leckeren Knabbereien und „free wifi“. Endlich gehen all meine Nachrichten und Bilder raus!
Da wir zu 19.30 Uhr einen Tisch bei Maria im „Olive tree“ reserviert haben heißt es vorher noch mal schnell duschen.
Beim Abendessen (Auswahl aus der Speisekarte: gegrillter Oktopus, Stifado sowie Hähnchen mit Parmesankruste) werden wir wie gewohnt von Gewitter und Regen unterhalten – aber wir sitzen ja trocken und riesigen 8und dichten) Sonnenschirmen.
Wir beschließen den Abend auf der Dachterrasse „roof garden“ bei Bier und Cocktails und einer phantastischen Aussicht auf die beleuchtete Altstadt, den Hafen und die Zitadelle.
Samstag, 15.08.2015
Nach einer kurzen Nacht heißt es für die Berliner Abschied nehmen, ihr Flug geht um 9.00 Uhr. Kira fliegt erst um 15.30 Uhr. Da wir aber bei Hochwasser aus dem Hafen auslaufen müssen, verabschieden wir uns schon um 13.00 Uhr von ihr.
Nun sind Stefan und ich für eine Woche alleine mit unserem Skipper Frank. Wir nehmen Kurs Richtung Süden, Ziel Parga (griechisches Festland). Nach einer Stunde motoren heißt es Segel setzen. Auf Halbwindkurs bei 3-4 bft können wir geradewegs durchfahren. Wir schaffen an diesem Tag 33 sm.
An Ziel ankern wir unterhalb der Festung von Parga und haben somit eine tolle Kulisse. Frank hat schon unterwegs das Abendessen vorbereitet: Penne Aglio e Olio. Während wir essen beobachten wir den regen „Schiffsverkehr“ in der Bucht. Es gibt kleine Fähren, die zwischen dem Ort und der Strandbucht, in der wir vor Ankerliegen, verkehren.
Stefan und ich sind rechtschaffen müde und daher früh in unseren Kojen. Dadurch verpassen wir natürlich das spätere Feuerwerk. Wie wir später erfahren, ist der 15.08. in Griechenland ein nationaler Feiertag. Was bei uns als Maria-Himmelfahrt bekannt ist wird in Griechenland als Teilung des Sommers gefeiert, aber natürlich ist auch der religiöse Hintergrund wichtig.
Sonntag, 16.08.2015
Heute haben wir einige sm vor uns. Stefan und ich sind aber zeitig wach (vor der Frühstücksmusik) und nehmen noch ein erfrischendes Bad nach der schwülen Nacht. 10.10 Uhr ist Aufbruch angesagt. Schon bald werden die Segel gesetzt und bei Wind aus SO können wir unseren Kurs gut einhalten. Teilweise schaffen wir über 8 Kn. Nach zwei Wenden und ca. 48 Sm erreichen wir schon frühzeitig die Einfahrt zum Lefkada-Chanal. An langgestreckten Strand sehen wir zahlreiche bunte Kite-Surfer. Die Thermik ist hier hervorragend.
Nach einer halbstündigen Wartezeit zwischen riesigen Baggern und Leichtern öffnet sich die interessante Heb- und Schwenkbrücke von Lefkada. Hierbei klappen an beiden Enden des Brückenpontons die Straßenrampen hoch und der Ponton dreht sich im rechten Winkel aus der Brückenkonstruktion heraus. Die Durchfahrt ist frei und wir fahren durch den ca. 3 Sm langen Kanal durch, an einer Müllkippe und beidseitig an Lagunen vorbei. Hier sichten wir einen Pelikan. Im Kanal herrscht eine Höchstgeschwindigkeit von 4 Kn, die aber kaum beachtet wird, wir werden ständig überholt.
Am Ende des Kanals ankern wir in einer Bucht mit Aussicht auf zwei rostige Schiffswracks. Nach gemeinsamer Schnibbelei genießen wir unseren griechischen Bauernsalat und beobachten noch den regen Schiffsverkehr im Kanal. Manch einer will noch schnell die Öffnung der Brücke erreichen.
53 Sm haben wir heute geschafft!
Montag, 17.08.2015
Da morgens der Wind sehr sparsam ist legen wir erst um 10.40 Uhr ab. Vorbei geht es an der Insel Skorpio. Diese Insel bietet eine besonders große botanische Vielfalt, für die Ari Onassis als früherer Eigentümer gesorgt hat. Seinerzeit war die Insel für Besucher bedingt zugänglich. Heute ist sie in privater russischer Hand und hermetisch abgeriegelt.
Schon bald passieren wir steuerbordseits die Insel Meganisi. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir dann die Insel Ithaka. Wir nehmen Kurs auf die Einfahrt von Vathi, auch hier hat Odysseus eine Zeit lang gelebt. Frank lässt uns an der Pier übersteigen, damit wir den Ort erkunden und den Einkauf für die nächsten vier Tage tätigen können. Stefan und ich gönnen uns erst einmal einen Nescafe-Frapée mit viel Milch und Zucker und vor allen Dingen EISKALT (dieser erreicht annähernd die Qualität von Stefans Eiskaffee ;-)).
Nun gehen wir gestärkt auf Erkundungstour. Wir finden drei Supermärkte und vergleichen hier das Sortiment: in dem einen gibt es kein Fleisch, in einem anderen kein Gemüse oder Brot. Die Bäcker und Gemüsehändler öffnen erst wieder um 17.00 Uhr, sodass wir unsere Einkäufe gerecht auf alle drei Supermärkte verteilen müssen (wahrscheinlich ist das auch die Strategie der Besitzer).
Um 17.15 Uhr holt Frank uns wieder an der Pier ab – er hat die Zeit zum Haare scheren genutzt. Es geht direkt weiter zur Ankerbucht für die kommende Nacht. Wir liegen direkt unterhalb der Stelle, an der Odysseus Palast gestanden haben soll. Heute Abend kochen Stefan und ich: Nudeleintopf auf griechische Art mit Hähnchenfleisch, Tomaten, Zucchini, Tomatensauce, Schafskäse und kleinen griechischen Nudeln. Wir haben einen sternenklaren Himmel und über uns die Milchstraße.
Dienstag, 18.08.2015
Da heute der Wind günstig sein soll, ist unser Ziel die Nordküste von Zakyntos. Die Windvorhersage bewahrheitet sich zunächst nicht. Anfangs sind wir im Windschatten von Kefalonia, an der Südküste treffen wir dann auf drehende Winde. Sobald wir die Südspitze passiert haben, können wir bei hervorragendem Am-Wind-Kurs und mit bis zu 9 Kn die letzten 10 Seemeilen bis zum Ziel durchsegeln. Der Wind und die Welle stehen günstig, Frank beschließt, unter Segeln zu ankern. Wir fahren einen Raumschotkurs und bergen die Genua im Windschatten des Groß. Dann nehmen wir wieder Fahrt auf, Kurs Am-Wind und fahren einen Aufschießer. Sobald wir keine Fahrt mehr haben wird das Groß geborgen und der Anker abgelassen. Hey, es hat funktioniert!!!
Wir ankern vor Ormos Alykes und gönnen uns erst einmal ein wohlverdientes Ankerbier. Nun ist Knotenstunde angesagt, Frank und ich lernen den Diamantknoten. Wie von Stefan vorausgesagt, klappt es beim dritten Versuch. Während Frank uns wiederum mit dem Zubereiten des Abendessens verwöhnt springen Stefan und ich noch einmal ins Wasser. Erfrischt und frisch geduscht genießen wir Franks Penne mit Lauch-Sahne-Sauce.
Über uns wieder sternenklarer Himmel und die Milchstraße.
Mittwoch, 19.08.2015
Wie auch gestern ist gutes Segelwetter angekündigt, wir lichten den Anker um 11.00 Uhr. Sobald wir die relativ geschützte Ankerbucht verlassen haben frischt der Wind auf 4 bft auf und bei Westwind können wir bis zur Südspitze Kefalonias auf Am-Wind-Kurs durchsegeln. Eigentlich ist Nord-West-Wind angekündigt, unser Ziel ist das griechische Festland, Akres Skrofa. Aber der Nord-West-Wind will nicht aufkommen, statt dessen dreht der Wind auf Süd und schläft bis auf 1 – 2 bft ein, also heißt es Genua bergen und den Motor an.
Bis kurz vor unserem Ziel will der angekündigte Wind einfach nicht aufkommen, 20 Sm müssen wir motoren. Immerhin sehen wir – wenn auch nur kurz – als Entschädigung mehrere Delphine, die ein Stück hinter der Loup de Mer unseren Kurs kreuzen. Aber nicht nur Delphine kreuzen unseren Kurs, auch eine stark befahrene Fährlinie müssen wir beachten und mehreren schnell fahrenden Fähren ausweichen. Erst als wir aus der Windabdeckung der Insel Oxeia kommen und unser Ankerplatz bereits in Sicht ist dreht der Wind und wir haben unseren Nord-West-Wind mit 3 – 4 bft – leider viel zu spät.
Es ist 17.00 Uhr, wir ankern! Die Strömung und der Wind sind ziemlich stark, trotzdem gehen Stefan und ich kurz ins Wasser, ich halte mich vorsichtshalber an der Leine der Badeleiter fest. Die leckere Kartoffel-Gemüse-Pfanne, von Frank zubereitet, müssen wir wegen des stärker werdenden Windes unter Deck genießen. Der Wind weht mittlerweile mit 5 – 6 bft. Nach einem abschließenden Glas Rotwein an Deck gehen wir alle ziemlich früh schlafen.
Donnerstag, 20.08.2015
Für heute sind nachmittags schwere Gewitter mit starken Regenfällen angekündigt. Schon morgens ist in der Ferne über Lefkada gut zu erkennen, dass sich dort ein heftiges Unwetter zusammen braut.
Da Lefkada unser Tagesziel ist holen wir morgens schon um 9.05 Uhr den Anker auf und fahren los. Bei leichtem West-, später Ostwind mit 1 – 2 bft ist an Segeln leider wieder nicht zu denken, unter Motor lassen wir Oxeia zunächst an Backbord liegen und nehmen dann Kurs auf die Inseln Makri und Vromonas, von dort auf weiter Richtung Artokos und Arkoudi. Als der Wind weiter auf Südost dreht, versuchen wir mehrere Male, Schmetterling zu segeln, aber 2 bft sind für das Schiff einfach zu wenig und so werden die Segel nach jedem Versuch schnell wieder eingeholt.
Nachdem der Wind weiter auf Süd und dann sogar Südwest dreht, reicht es endlich zum komfortablen Raumschotkurs und so kommen wir doch noch für einige Stunden zum Segeln. Während dieser Zeit sehen wir, wie über Lefkada heftige Gewitter mit starken Regenfällen niedergehen – wir bleiben bis auf ein paar Regentropfen davon jedoch gänzlich unberührt und können das Naturschauspiel aus der Ferne genießen.
Zwischen Lefkada und den Nachbarinseln Meganisi und Skorpios fahren wir Richtung Norden bis zur Einfahrt der Bucht von Vlicho, diese Bucht erstreckt sich hinter einem schützenden Bergrücken gut 1 Sm ins Land. Die letzte Meile bis zu unserem Ankerplatz fahren wir dann wieder unter Motor, um 16.30 Uhr fällt der Anker.
Zwischen Ankerbier und griechischen Bauernsalat, eingelegten Makrelenfilets und Taramasalat zum Abendessen genießen Stefan und ich das herrlich warme Wasser für ein letztes Bad. Die Bucht ist an den Ufern rundum mit kleineren und größeren touristischen Anlagen bebaut, in der Bucht liegen viele größere und kleinere Yachten vor Anker, so dass es für die Stalker (Frank, Stefan und Lisa) immer viel zu sehen und zu belächeln gibt.
Freitag, 21.08.2015
Unser letzter Segeltag auf der Loup de Mer ist angebrochen. Das morgendliche Bad in der bucht muss leider ausfallen, auf dem Wasser schwimmt eine leichte Ölschicht. Da hat wohl jemand beim Betranken seines Außenborders nicht aufgepasst?! Das sieht zwar im morgendlichen Sonnenlicht durchaus interessant aus, aber zum Baden lädt es uns nicht ein – also gibt es alternativ nur eine kalte Dusche.
Frank hat in der Marina von Lefkada einen Liegeplatz reserviert, diese wollen wir um 12.00 Uhr erreichen. Damit wir dort vor dem Ansturm der zurückkehrenden Charterschiffe ankommen und noch genügend Zeit haben, den Ort zu erkunden lichten wir um 9.15 Uhr den Anker. Sobald wir die Ankerbucht verlassen, können wir bei einem frischen Nordwind mit 4 bft auf Am-Wind-Kurs Richtung Lefkada-Channel kreuzen. Das Großsegel hatten wir am Vorabend schon unter der Persenning verpackt, aber der Wind reicht vollkommen aus, um nur mit der Genua genügend Fahrt zu machen und diese 10 Sm segelnd zu genießen.
Dann geht es noch ca. 1 Sm den Channel unter Motor entlang und die Marina von Lefkada ist erreicht. Ein Lotse im Schlauchboot nimmt uns in Empfang und dirigiert uns zu unserem Liegeplatz, wo wir trotz starkem Seitenwind und Strömung sicher „römisch-katholisch“ um 12.15 Uhr anlegen. Da wir am Vorabend unser letztes Bier aufgetrunken haben, besorgt Stefan schnell im nächsten Supermarkt drei eisgekühlte Dosen „Mythos“, damit wir unseren Törn mit einem letzten Anlegebier abschließen können.
Nachmittags erkunden Stefan und ich die Stadt, die angenehmerweise nicht so von Touristen überlaufen ist. Auf Wunsch einiger Segelfreundinnen machen wir das erste Selfie unseres Lebens (Kommentar Uta: „…mit einem echten Seebär mit Bart…“ und Isa: „Stefan der Seebär“).
Zurück auf der Loup gucken wir zusammen mit Frank noch ein wenig Hafenkino mit spektakulären Anlegemanövern der zurückkommenden Charterschiffe. Danach gibt es die erste Dusche außerhalb der Loup nach 10 Tagen. Zum Abendessen geht es ab ins griechische Restaurant mit dem landestypischen Namen „Lighthouse“, einem efeuüberrankten Außenbereich und einem urigem Wirt. Das Essen mundet uns allen und auch der Wein ist gut, auf dem Schiff gibt es dann noch einen letzten Absacker, danach gehen wir schlafen, denn am nächsten Morgen müssen wir bereits um 5.30 Uhr aufstehen, um rechtzeitig zum Flughafen Preveza auf dem Festland zu kommen.
Wir haben eine wunderschöne Zeit auf der Loup de Mer erlebt und wurden von Frank als Skipper und als „Gerne-und-gut-Smutje“ rund um die Uhr verwöhnt. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank – wir kommen gerne wieder.